Alle vier Jahre wird der neue Präsident der
Vereinigten Staaten gewählt. Und der finale Wahltag war diesen Dienstag. Das
spannende Duell zwischen Hillary Clinton und Donald Trump wurde natürlich im TV
verfolgt. Man hat schon früh einen Vorsprung bei dem umstrittenen Unternehmer
gesehen, womit viele nicht gerechnet hatten. Und am Ende war dann klar, dass
die Mehrheit der amerikanischen Wähler für Donald Trump stimmte und er somit
zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde. Die nächsten Tage gab
es natürlich kein anderes Thema und die Election war überall in den Medien. Am
Montag bin ich mit Lisa zu Michaels gefahren, um noch einigen Besorgungen für
das Geschenk des neuen Babys zu besorgen. Mittwochs sind Jenny und ich zu
Safeway und anschließend zu Lisa gefahren. Und Freitagnacht ging es dann los
nach Chicago. Gegen Mitternacht hob der Flieger ab, indem insgesamt 10 Au Pairs
saßen. Minna, Lisa, Jenny und ich hatten nämlich zusammen mit Judith, Carolin
(deutsch), Emely und Matilde (dänisch) gebucht. Außerdem trafen wir am
Flughafen noch auf Shanice und Tanja, die lustiger weise am gleichen Tag denselben
Flieger nach Chicago nahmen. Als wir morgens ankamen sind wir zuerst zum
Hostel, um unsere Taschen dort abzustellen und unsere Kleidung zu wechseln.
Danach ging es zum Frühstück in ein Café in Downtown. Der erste richtige
Tagespunkt war der Millenium Park. Auf dem Weg dorthin kamen uns hunderte von
Menschen entgegen, die lautstark und unübersehbar gegen Trump demonstrierten.
Als wir am Wasser entlang zum Navy Pier liefen ist uns aufgefallen, wie schön und sauber das leicht türkis blaue Wasser des Lake Michigans ist. Am Pier angekommen haben Jenny und ich uns Tickets für das Riesenrad
kauften, von dem man aus eine schöne Sicht über die Skyline der Stadt hatte. Da
sich in Chicago der Anfang der berühmten Route 66 befindet, wir das Ende in
Santa Monica und die Mitte in Arizona schon gesehen haben wollten wir dieses
natürlich auch sehen. Nach einer Stärkung bei Panda Express haben wir uns für
eine Weile auf die Treppen des Arts Instituts gesetzt und anschließend einen
Starbucks aufgesucht. Dort fand eine weitere Demonstration statt. Danach
suchten wir die berühmte Bean der Stadt auf. Eine riesige, sich spiegelnde
Statue, die die Form eine Bohne hat (der eigentliche Name ist Cloud Gate, da
der Künstler eine Wolke entwerfen wollte. Im Endeffekt erinnert es doch eher an
eine Bohne haha). Überraschenderweise wurde es gegen 4:30 Uhr schon dunkel und
wir fuhren zurück zum Hostel, wo wir uns für den Abend fertig machten. Wir hatten
nämlich Tickets für das Basketballspiel der Chicago Bulls gegen die Washington
Wizards. Es war ein super cooles Spiel, die Stimmung war gut und die Bulls
haben sich sehr knapp am Ende den Sieg geholt. Obwohl wir total müde waren sind
wir anschließend trotzdem noch zur State Street gefahren, wo sich das berühmte
Chicago Theatre befindet. Unser eigentlicher Plan von dort aus zum Hostel zu
laufen hatte sich dann aufgrund der nicht auszuhaltenden Kälte schnell
erledigt. Am nächsten Morgen klingelte unser Wecker um neun, wir aßen Frühstück
im Hostel und wollten früh zum Skydeck des Willi Towers. Nach über einer Stunde
Wartezeit kamen wir im 103. Stock des riesigen Hochhauses an, welches lange
Zeit den Weltrekord für das höchste Gebäude der Welt hielt. Ich glaube man kann
sich gut vorstellen was für eine tolle Aussicht das Skydeck bat. Außerdem gibt
es dort die Möglichkeit in einer Art Glaskasten Fotos zu machen, der aus dem
Gebäude herausragt. Nach zahlreichen Fotos brachte uns der Fahrstuhl wieder zum
sicheren Boden und wir beschlossen zu Lunch eine für Chicago berühmte Deep Dish
Pizza bei Giordano´s zu essen. Dies ist eine Pizza, die so dick ist wie ein
Kuchen und mit Käse und Zutaten der eigenen Wahl gefüllt ist. Es war wirklich
sehr lecker und verständlicherweise total mächtig. Nach San Diego, Seattle,
Austin und Chinatown in New York wollte ich unbedingt zur "Greetings from
Chicago" Wand, um meine Sammlung fortzusetzen. Von da aus liefen wir dann
noch zu einer "love" Graffitiwand, die leider so nicht mehr
existierte, wir aber eine ähnliche fanden. Da die Sonne wieder um 4:30 Uhr
unter ging sind wir schon mal zum Hostel und haben unsere restlichen Sachen
dort abgeholt. Bei Starbucks kamen wir auf die Idee uns für die restliche Zeit
eine Massage zu gönnen. Gesagt, getan und prompt lagen wir auf Massagebetten
eines kleinen asiatischen Salons und entspannten während einer angenehmen
Ganz-Körper-Massage. Leider hatten wir uns mit der Zeit etwas verschätzt und
mussten uns danach sehr beeilen zum Flughafen zu kommen. Fünf Minuten vor
Boarding erreichten wir den O'Hare international Airport und konnten
glücklicherweise schnell durch den Security Check, um dann am Gate direkt in
den Flieger zu steigen. Wir sind übrigens auf dem Hin und Rückweg mit Frontier
Airlines geflogen, welche wie sich herausstellte nicht die beste Wahl war. Für
einen Handgepäcks Koffer musste man extra bezahlen, es gab nur Wasser an Board,
keine Snacks, keine Bildschirme und ungemütliche Sitze, die man nicht einmal
nach hinten klappen konnte. So macht ein vier-Stunden-Flug Spaß! Umso
glücklicher war der Gang in mein Zimmer und der Anblick meines Bettes zu Hause.
Fazit: Chicago ist eine tolle Stadt mit vielen schönen Ecken. Ich persönlich
hatte nur ein Problem mit dem Wetter, da ich diese Kälte wirklich nicht mehr
gewohnt bin und so garnicht an Deutschland vermisse. Auf der Bucketliste ist
schon ein Haken hinter Chicago gesetzt und meine USA Map wird durch den Staat
Illinois um eine Farbe bunter.
Have
a good day/night everyone!
P.S.: Video folgt wie immer!
P.S.: Video folgt wie immer!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen